Skirennen - Nach 16 schneearmen Wintern gibt's endlich wieder einen Sternberglauf. 173 Läufer am Start

Meidelstetter Ski-Asse räumen ab

GOMADINGEN. »Jetzt leck mi am Arsch, da unten han i richtig aufgemacht, so dass i denkt han, mi hautqs gleich raus.« Mit derartigen Kraftausdrücken muss Harald Rauscher im Ziel erst einmal sein bärenstarkes Rennen verarbeiten. Mit 44,79 Sekunden ist er am Ende der Zweitschnellste nach seinem Bruder Dietmar Rauscher (44,58). Und um das Meidelstetter Glück perfekt zu machen kommt mit Karl-Heinz Baisch (44,85) beim Gomadinger Sternbergrennen ein weiterer Skiläufer aus der Hohensteiner Teilgemeinde aufs Siegertreppchen.

Mit den selben Skiern unterwegs

Kurios ist, dass die drei mit dem selben Paar Ski unterwegs waren - das ihnen jemand von einer Konkurrenzmannschaft ausgeliehen hatte. »Schade ist nur, dass unser Mannschaftskamerad Hans-Ulrich Glück gestürzt ist«, bedauert Dietmar Rauscher. Glück wurde vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Er galt ebenfalls als Favorit, denn beim Training am Samstag hatte er noch die schnellste Trainingszeit vorgelegt.

Die schnellsten Frauen beim Sternbergrennen sind Simone Kiefer (55,58) aus Sonnenbühl gefolgt von Sonja Hummel (56,37) aus Holzelfingen und Sandra Reiner (56,98) aus Gomadingen. Gewertet werden aber nur die Mannschaften, hier dürfen die Meidelstetter den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Den zweiten Platz belegt die Mannschaft der TSG Reutlingen und dritte wird die Mannschaft des SC Gerhausen.

Nach vielen schneearmen Wintern ist das Sternbergrennen am Sonntag das erste seit 1988. Nicht nur viel Publikum entlang der Piste zeugt von großem Interesse am lokalen Sportereignis. Zum Rennen melden sich auch 173 Läufer an, so dass der Start um eine Stunde vorverlegt werden muss.

Ordentlich Schnee geschaufelt

Die Organisatoren von der Skiabteilung des Gomadinger Sportvereins haben alle Hände voll zu tun, um beim einsetzenden Tauwetter die Strecke befahrbar zu halten. »Wir haben das seit vielen Wochen vorbereitet und seit heute morgen 9 Uhr nochmal ordentlich Schnee auf die Piste geschaufelt«, erzählt Horst Reiner, der Leiter des Organisationsteams. Trotz der vielen Arbeit findet Reiner aber doch noch die Zeit, selber an den Start zu gehen und erreicht mit 48,17 Sekunden sogar den 13. Platz.

Gomadingens CDU-Landtagsabgeordneter Karl-Wilhelm Röhm geht selber nicht wie angekündigt mit einer Prominenten-Mannschaft an den Start. Statt- dessen moderiert er das Rennen. »Es ist schön, dass sich die Sportler, die 1988 und davor beim Sternberglauf erfolgreich waren, sich dieses Mal als Veranstalter engagiert haben«, bedankt sich Röhm bei den Veranstaltern. (GEA)