Alb Bote 6.2.06

SKI ALPIN / Sternbergpokal
Alle wieder wohlauf

Schwere Stürze zwangen die Organisatoren des Sternbergpokals vor einer Woche das Skirennen abzubrechen. In Gomadingen werden jetzt Konsequenzen diskutiert.

PETER WÖRZ

Zunächst stellt Horst Reiner, der Leiter des Organisationsteams aber klar, dass er auch eine Woche danach voll hinter der Entscheidung steht: "Es war richtig, das Rennen abzubrechen, sonst hätte man sich vielleicht Vorwürfe machen müssen." Die Gestürzten kamen mit vergleichsweise leichten Blessuren davon. Auch Frank Burgemeister, der Vorjahres-Schnellste, den es mit am Schlimmsten erwischt hat, ist nach einer Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus wieder nach Hause entlassen worden.

Die guten Schneeverhältnisse sorgten für eine schnelle Strecke, auf der manche einfach mit zu viel Risiko unterwegs waren. Der riesige Zuspruch in den letzten Jahren, die Attraktivität des Rennens weckt auch den Ehrgeiz. Bezeichnenderweise waren es nicht die Unbedarften, sondern in erster Linie die Spitzenläufer, die es in die Fangzäune donnerte. Und die erfüllten ihren Zweck. Drei Stück hintereinander waren platziert. Der Erste soll den Schwung nehmen und darf deswegen durchaus aus der Stangenverankerung gerissen werden. Der zweite soll den Stürzenden stoppen, der Dritte ist die Sicherung.

Das, sagt Horst Reiner, "hat auch funktioniert". Dennoch wird man in Gomadingen investieren: "Wir wollen Hochsicherheitsnetze, wie sie auch im Weltcup benutzt werden und davor eine Gleitplane, damit wird die Verletzungsgefahr bei Stürzen minimiert." Stürze ausschließen kann man bei diesem Sport allerdings nicht. Knochenbrüche, erinnert sich Reiner, "hat es auch früher immer mal wieder gegeben". Überlegen muss man in Gomadingen allerdings, wie man einen größeren Auslaufraum hinbekommt. "Die Planungen laufen, wir werden etwas bewegen", so Reiner.

Mehr kann von Veranstalterseite letztlich kaum erwartet werden. Die dem eigenen Können angepasste Fahrweise ist nun einmal Sache der Skiläufer. Was jeder Starter per Unterschrift in der notwendigen Aktivenerklärung im Übrigen ebenso ausdrücklich bestätigt, wie die Kenntnisnahme der Risiken.